Der Zweite Blick, Zeitgenössische Fotografie, Kunstverein Villa Streccius bis 01.Mai 2011
Der Zweite Blick.
The Second Glance
Au deuxième regard
Второй взглÑд
Zeitgenössische Fotografie
26.März – 1.Mai 2011
Vernissage: 25.März 2011 um 20 Uhr
Einführung: Dr. Reinhard Spieler, Direktors des Hack-Museums Ludwigshafen
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Essay von Reinhard Spieler (VP € 17)
Künstler:
Martin Blume (Landau, Paris);Thomas Brenner (Kaiserslautern); Martina Kerl (München); Jochen Kitzbihler (Freiburg i. Br.); Timo Klos (Bad Hersfeld, Berlin, Offenbach a.M.); Ingar Kraus (Berlin, Zechin); Martin Liebscher (Berlin, Frankfurt/M.); Boris Mikhailov (Berlin, Kharkiv/Ukraine); Holger Niehaus (Berlin); Martin Rieger (Landau, Berlin); William Ropp (Nancy/Frankreich); Anémone du Roy (Strasbourg/Frankreich).
Pressemeldung:
Am Freitag, den 25. März, 20 Uhr, lädt der Landauer Kunstverein Villa Streccius zur Vernissage seiner Ausstellung „Der Zweite Blick“, der zweiten Fotoausstellung in seiner 30-jährigen Vereinsgeschichte – mit zwölf Fotokünstlern, welche international höchste Anerkennung genießen.
In einer Zeit, in der die Bilderflut der globalisierten Medien unser „Weltbild“ zu bestimmen scheint, in der durch Fotos die hintersten Ecken unserer „one world“ präsent sind und fotografische Bilder durch die neuen Kommunikationstechnologien sogar Revolutionen lostreten können, fordert die künstlerische Fotografie einen besonderen ästhetischen Anspruch von unserer Wahrnehmungsfähigkeit. Mit den Mitteln zeitgenössischer Fotografie werden so ästhetische und geistige „Bildräume“ entstehen, welche auf faszinierende Weise unsere Wahrnehmung stimulieren, irritieren und in Bann ziehen.
Künstlerische Fotografie ist weit davon entfernt, die reale Welt nur abzubilden oder zu verdoppeln. Sie kann unsere Lebensgewissheiten verunsichern, Erfahrungen intensivieren, aber auch scheinbare Wirklichkeiten als Fiktionen inszenieren. Der „Zweite Blick“ in der Fotografie verweist als „Horizonterweiterung“: auf die Gestaltungsprinzipien und -verfahren, welche den Prozess der Wahrnehmung als Bewusstseinsprozess etablieren. Fotografie erlaubt, aus der Vergänglichkeit herauszuspringen oder sie subversiv dort zu schaffen, wo sie nicht spürbar ist.
„Das fotografische Bild wird zu einer Metapher für den zugleich lebendigen und eingefrorenen Augenblick, der in paradoxer Weise den Tod vorwegnimmt und sich zugleich gegen ihn wendet.“ (Claude W. Sui). Der Kunstverein wird dazu einen 128 Seiten starken reich bebilderten zweisprachigen (dt.-frz.) Katalog mit einem Essay des Kunsthistorikers Dr. Reinhard Spieler, des Direktors des Hack-Museums Ludwigshafen herausgeben.
Bei der Vernissage am 25.3. um 20 Uhr wird die Stv. Vorsitzende des Kunstvereins, Barbara Kleinschmidt, eröffnen, das Grußwort für die Stadt Landau wird Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer sprechen, die künstlerische Einführung übernimmt Dr. Reinhard Spieler vom Wilhelm-Hack-Museums Ludwigshafen. Das DUOKAISA, Isabel Eichenlaub und Karl Atteln, werden musikalisch begleitend ein außergewöhnliches Hörerlebnis bieten.